Aus früheren Grabenschauen
Die Grabenunterhaltung ist seit Gründung der Siedlung eine ganz wesentliche Aufgabe aller Siedler. Es war die erste Erschließungsarbeit, die vor allen anderen Arbeiten zu leisten war, und es war ihnen ebenso bewusst, dass die Pflege der Gräben eine dauerhafte Verpflichtung aller ist, um das Land zu nutzen und zu bewohnen. Die Grabenschau war daher immer eine vorrangige gemeinschaftliche Aufgabe. Niemand durfte und konnte sich ihr entziehen, darüber wachte die Grabenkommission wie heute. Die Pflegeinhalte und -schwerpunkte haben sich in den Jahrzehnten leicht gewandelt infolge Nutzungsänderungen, ökologischer Aspekte und jetzt auch durch den Klimawandel. Die Grundelemente sind doch geblieben. Werfen Sie einen Blick in die Dokumente der Vergangenheit:
Grabenschau November 1970
Hinweis auf die Grabenschau vom 1. November 1970 nach der vollzogenen Fusion der beiden Genossenschaften Nettelnburg und Bergedorf-Bille. Der Appell an die Grabenalieger zur Pflege der Gräben erfolgt hier sehr sanft.
Grabenschau Herbst 1988
Ergebnis einer ersten Grabenbegehung des Bezirksamtes im Herbst 1987 und der Hinweis auf die Aufgaben der Grabenanlieger bis zur Grabenschau im April 1988. Auch in diesem Schreiben an alle Nettelnburger wurden die Regeln für die Gräben deutlich beschrieben. Hervorgehoben wurde die Genehmigungspflicht für die Böschungsbefestigung sowie für Verrohrungen und Verfüllungen von Grenzgräben. Auch ökologische Aspekte waren schon Gegenstand der Mitteilung.