Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Grabensystems, ab 24.10.2018

Vorbemerkung

Der Wasserverband versteht seine Aufgabe als Körperschaft öffentlichen Rechts die Oberflächenentwässerung für die Siedlung Nettelnburg so instandzuhalten und erforderlichenfalls zu optimieren, daß ein definiertes Regenereignis schadlos abgeleitet werden kann und Schaden von den Mitgliedern soweit möglich ferngehalten werden kann.

Zur Erfüllung dieser Aufgabe hat der Verbandsvorstand, durch den Beschluß des Ausschusses vom 24.10.2018 und Zustimmung auf der Mitgliederversammlung vom 25.09.2019, das Ing.-Büro BWS GmbH aus Hamburg beauftragt, eine Untersuchung der Leistungsfähigkeit des Grabensystems vorzunehmen und Schwachstellen aufzuzeigen.

Das Untersuchungsergebnis liegt dem Wasserverband nunmehr vor: Simuliert wurde ein Regenereignis mit einer 30-jährlichen Wiederkehrwahrscheinlichkeit in Form eines hydrodynamischen Wasserspiegellagenmodells. Die Ergebnisdokumentation zeigt diverse Defizite auf und beschreibt Lösungsempfehlungen. Es wurde bewusst gegen die Simulation des Himmelfahrtshochwassers mit einer 60-100-jährlichen Wiederkehrwahrscheinlichkeit entschieden, weil hier Schutzmaßnahmen völlig unrealistisch sind. Das 30-jährlichen Ereignis entspricht den Normen. Es ist (war) zwar ebenfalls extrem selten, aber hier sind realistische Schutzmaßnahmen möglich.

Das Modellgebiet entspricht dem Einzugsgebiet des Schöpfwerks Allermöhe, also dem Allermöher Fleetsystem. Der Untersuchungsraum Nettelnburg (siehe Abbildung, gelbe Fläche) ist Teil des Modellgebiets. In bisherigen Modellen wurde dieses Gebiet zwar mitgeführt, aber nicht im Detail betrachtet. Für die vorliegende Untersuchung rückt der Untersuchungsraum Nettelnburg nun ins Zentrum der Betrachtung.

Bauwerke

Das gesamte Einzugsgebiet entwässert über die drei Pumpen des Schöpfwerks Allermöhe. Sie haben eine Gesamtleistung von 3,5 m³/s (Pumpe 1: 0,5 m³/s, Pumpe 2: 1,5 m³/s, Pumpe 3: 1,5 m³/s) und sind in ihren Ein- und Ausschaltwasserständen zwischen -0,75 mNHN und -1,00 mNHN gestaffelt. Im Verbandsgebiet Nettelnburg wurden die wichtigsten Durchlässe vermessen, um die relevanten Abflusseigenschaften des Untersuchungsraums im Modell abzubilden.

Es wurden Gräben in einer Gesamtlänge von rd. 9,1 km vermessen. Dabei wurden 92 Querprofile und 37 Bauwerke aufgenommen.

NHN = Normalhöhennull. Das ist die amtlich festgelegte, unveränderliche Bezugsebene für das Nullniveau (Höhe über dem Meeresspiegel) in Deutschland.

Schnittstellen zwischen Modellgebiet Allermöhe und Grabensystem Nettelnburg

Zwischen Modellgebiet und Untersuchungsraum gibt es Schnittstellen. Dort fließt das Wasser aus dem Untersuchungsraum Nettelnburg ab, um über die Fleete später in Richtung Schöpfwerk Allermöhe zu entwässern. Diese Schnittstellen sind hier  dargestellt.

Hier der gesamte Untersuchungsbericht (ohne Anlagen)