Was ist eine Vorflut oder ein Vorfluter

Vorflut und Vorfluter sind Begriffe aus der Wasserwirtschaft im Zusammenhang mit Entwässerung. Wörtlich sind sie zu verstehen als „vor der Flut“, d. h. als „Maßnahmen vor drohender Überschwemmung“. Vorflut und Vorfluter gehören zur Terminologie der Hydrotechnik. Vorflut wird überall dort benötigt, wo Abwasser und unverschmutztes Wasser (z.B. Regenwasser) anfällt.

Vorflut ist die Möglichkeit des Wassers, mit natürlichem Gefälle oder durch künstliche Hebung abzufließen (natürliche und künstliche Vorflut). Als Vorfluter werden die der Vorflut dienenden Gewässer bezeichnet. Zu beachten ist dabei, dass dieser Definition gemäß ein Vorfluter immer ein Gewässer ist, meist ein Fließgewässer, selten auch ein See oder das Grundwasser.

Natürliche Vorflut ist Vorflut durch einfachen, der Schwerkraft folgenden Abfluss. Ist diese nicht möglich, kann künstliche Vorflut an ihre Stelle treten. Künstliche Vorflut beruht auf der Hebung oder Förderung des Abwassers oder überschüssigen Wassers durch Pumpen oder Schöpfwerke. Ein Gebiet, das nicht über natürliche Vorflut entwässert werden kann, ist ein Polder. Zu beachten ist dabei: „Natürlich“ ist in diesem Zusammenhang jede der Schwerkraft folgende Entwässerung. Die Entwässerung durch einen Graben oder Kanal ohne Schleusen, Schöpfwerke usw. ist also „natürliche Vorflut“, obwohl die Gewässer von Menschen „künstlich“ angelegt wurden.

Die Sicherstellung einer geordneten Vorflut gehört zu den Aufgaben der Gewässerunterhaltung. Maßnahmen umfassen zum Beispiel Grabenräumung oder „Entkrauten“, Beseitigung des Röhrichts und der untergetaucht wachsenden Vegetation.

Im Falle der Nettelnburger Gräben ist der Vorfluter das Fleet in Neu-Allermöhe beim ABC Center.

Text weitgehend aus Wikipedia.